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Aktivitäten

Witwen in Sambia Zuversicht schenken (Widows of Hope)

Es ist immer schwierig genug, den Tod eines engen Familienangehörigen zu verkraften. Es ist um ein Vielfaches schwieriger, wenn die allgemeinen ökonomischen Bedingungen eines Landes schlecht sind, d.h. viele Menschen in absoluter Armut leben. Wenn dann der Ehemann, der Alleinernährer ist, stirbt und nicht nur seine Frau, sondern auch häufig viele Kinder zurücklässt, stehen die Frau und die Kinder vor einer Herausforderung, die wir in unserer Welt gar nicht ermessen (begreifen) können.

Es gibt keine Sozialleistungen wie sie für uns selbstverständlich sind. Vielmehr sind die Frauen in Sambia rechtlos wie wir es auch aus biblischen Erzählungen kennen: Ihnen wird noch das Wenige genommen, was sie haben. Dieses im Mai 2018 ins Leben gerufene Projekt will diesen Frauen und deren Kindern helfen und tut es bereits.

Situation

Ort: Sambia, zunächst in den Städten Chingola (Copperbelt) und Solwezi (Northwestern Provinces)

Witwen und deren oft minderjährigen Kindern und Waisen eine Zukunft geben

  • Schutz und Unterstützung zu gewähren, um in einer sicheren Unterkunft zu leben
  • Für Ernährung zu sorgen
  • Medizinische Versorgung zu sichern
  • Ihnen befristet Unterstützung zu gewähren, um sich selbst zu ernähren durch Erlernen bzw. Ausüben eines eigenen Berufs bzw. einer selbständigen Tätigkeit (z.B. Ackerbau, Hühneraufzucht, Nähen usw.)
  • Förderung gegenseitiger Hilfe und Unterstützung durch Teilnehmerinnen
  • Seelsorgerische Begleitung und Zurüstung (Basis: Christlicher Glaube) für diejenigen, die teilnehmen wollen
  • Übernahme der Kosten für Schul- und Berufsausbildung sowie für das Studium

Betreuung von 230 Witwen und deren Kinder
Übernahme des Schulgeldes für 355 Kinder und der
College-/Hochschulgebühren für 50 Studentinnen und Studenten

Pläne: Erwerb von Grundstücken für Ackerbau und Bau eines bzw. mehrerer Gebäudekomplexe ((Not-)Unterkunft, Versammlungsräume, Werkstätten usw.)

 

Fokus

Wir wollen diesen Witwen mit ihren Kindern helfen selbständig zu werden und sie durch Lernen, Fürsorge, Liebe, Gottesdienst und Gebet stärken.

Richtlinien:

Das Projekt wird international akzeptierte Standards in allen relevanten Bereichen einhalten, insbesondere „best practices“ in der Entwicklungsarbeit und in Bezug auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz.

Motivation

Durch den Hilferuf einiger wehrloser Witwen wurde von Roselyn Kiwala, in Sambia aufgewachsen und seit mehr als einem Jahrzehnt in Berlin lebend,  im Mai 2018 das Projekt in Chingola (im sogenannten Copperbelt von Sambia) und in Solwezi in den  nord-westlichen Provinzen geboren. Dieses Projekt wird hoffentlich in viele weitere Teile des Landes erweitert, da es dieses Problem für Witwen im ganzen Land gibt. Die äußerst schwierige Wirtschaftslage erschwert es den Witwen, selbständig zu werden nach dem Tod des Ehemannes, da dieser meistens der Alleinernährer der Familie war.

In Sambia liegt die Lebenserwartung für Männer bei 60 und für Frauen bei 66 Jahren. Die rasante Verbreitung von HIV/Aids sowie andere Krankheiten verschlimmern die Lage, so dass die Zahl der Witwen und Waisen im ganzen Land zunimmt. Durch Armut und fehlende Sozialhilfe für Bedürftige müssen viele der Witwen alleine für ihre Familien sorgen. Den Witwen, die überhaupt etwas von ihrem Mann geerbt haben, wird von habgierigen Verwandten oft Haus und Grundstück weggenommen. Diese Witwen leiden nicht nur unter dem Verlust ihres Ehemannes, sondern sie werden auch von der Gesellschaft finanziell ausgebeutet und darüber hinaus  psychisch al und manchmal auch körperlich und sogar sexuell missbraucht. Diejenigen, die man als HIV-positiv vermutet werden auch stigmatisiert.

Anfangs gab es in Chingola 52 Mitglieder und in Solwezi 78 Mitglieder verschiedenen Alters. Obwohl der Anfang immer schwierig ist, verstehen unsere Witwen, dass Einigkeit und Zusammenhalt stark macht. Die Frauen haben sich mit unterschiedlichen Fähigkeiten eingebracht, wie z.B. Korbflechten, Netze herstellen, Backen, Hühnerzucht und Kerzenherstellung. Es ist uns schon gelungen, ein Grundstück zu finden, um Gemüse anzubauen. Die Gemüsezucht wird von einem eherenamtlichen Witwer angeleitet.

Wie fing alles an?

230 Witwen und deren 355 Kinder in Solwezi und Chingola gehören zur Gemeinschaft und werden unterstützt. Für 235 Kinder wird das Schulgeld (nebst Schuluniform, Schuhe, Ranzen, Bücher, Schreibutensilien) und für 50 Studenten werden die College-/Hochschulgebühren gezahlt.

Rechtlich erfolgen alle Aktivitäten als Stiftung mit dem Namen "Widows of Hope Foundation" (offiziell eingetragen und anerkannt nach sambischen Recht). Die Vorsitzende Roselyn Kiwala, in Sambia aufgewachsten und seit mehr als einem Jahrzehnt in Berlin lebend, hält Kontakt zu Vertretern der sambischen Regierung, nutzt ihr internationales und sambisches Netzwerk, um die Arbeit vor Ort zu unterstützen, und steht in regem Kontakt mit den Koordinatiorinnen vor Ort und leitet sie auch an.

Die Koordinatorinnen vor Ort kümmern sich um jede einzelne Frau und deren Kinder sowie alle Projekte und Aktivitäten. Sie organisieren regelmäßige Zusammenkünfte, geben Frauen individuell Halt und Unterstützung, motivieren sie zur Projektarbeit und leiten sie dabei an. Sie halten Kontakt zu Vertretern lokaler Regierung und Behörden, Unternehmen und (gemeinnützigen) Organisationen. Sie tragen dafür Sorge, dass die Kinder und Jugendlichen zur Schule bzw. College/Hochschule angemeldet sind und die Bildungsangebote auch wirklich wahrnehmen.

Folgende (größere) Projekte zum Einkommenserwerb werden zur Zeit betrieben:

- Anbau von Mais und Sojabohnen

- Hühneraufzucht

- Fischaufzucht

Organisation vor Ort

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Kontakt

Zuversicht schenken -
Schneider-Machel-Stiftung

Brucknerstraße 49 · 12247 Berlin

+49 (0) 171 553 5915

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